Wilhelm Emil Leopold Hansen war ein deutscher Maschinenbau-Unternehmer.

Der geheime Kommerzienrat Wilhelm Hansen gehörte zu den bedeutendsten Industriellen Gothas. Er ist der Mitbegründer des im Herzogtum Gotha einst bedeutendsten Unternehmens, der „Eisengießerei und Maschinenfabrik Briegleb, Hansen & Co.“.

Er wurde als Sohn des berühmten Astronomen Peter Andreas Hansen auf der Seeberger Sternwarte geboren. Nach dem Besuch des Gothaer Gymnasiums studierte er je vier Semester in Göttingen und Berlin. Hier lernte er den genialen deutschen Erfinder Werner von Siemens kennen, mit dem er zeitlebens in Verbindung stand. Im Anschluss an sein Ingenieurstudium sammelte er in verschiedenen Unternehmen praktische Erfahrungen. So war er in seiner ersten Stellung bei Siemens an der Verlegung des Fernkabels von Suez über Aden nach Bombay beteiligt. 1861 gründete er nach seiner Rückkehr nach Gotha eine kleine Maschinenwerkstatt mit acht Arbeitern. Aus dieser entstand die einst Weltruf besitzende Firma „Briegleb, Hansen & Co.“, die sich ab 1875 in der Nähe des Gothaer Bahnhofes befand. Vor dem Ersten Weltkrieg war sie in ganz Deutschland in der Herstellung und dem Export von Turbinen führend. Noch heute ist eine davon in Gotha in Betrieb. Sie wurde im Jahre 1895 speziell für den Betrieb der Wasserkunst gebaut und befindet sich im Keller des Lucas-Cranach-Hauses auf dem Gothaer Hauptmarkt.

Neben der Turbinenfertigung wurden auch Hebezeuge, Fahrstuhlanlagen, Lauf- und Drehkräne sowie Schwung- und Zahnräder aller Art produziert. In ihrer Blütezeit wurden in der Eisengießerei und Maschinenfabrik mehr als 400 Mitarbeiter und 100 Angestellte beschäftigt. Als Folge der Weltwirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte auch für diese Firma der Niedergang. Nach dem Verkauf des Unternehmens im Jahre 1918 wurde das Werk 1925 stillgelegt und 1932 teilweise abgerissen. Das Gelände wurde der Reichsbahn übergeben. Die heutige Kirche in der Südstraße wurde aus Resten der ehemaligen Fabrik errichtet.

Ehrenbürgerhain, Teil I

Ort der Grabstätte: 1832-1906 links hinter Wartehalle