Hugo Mairich war ein deutscher Bauingenieur.

Der Ingenieur Hugo Mairich war Leiter des städtischen Wasserwerkes in Gotha und galt als hoch angesehener Wasserleitungs- und Kanalisationstechniker. Zu den umfangreichsten Arbeiten, die er in seinem nur kurzen Arbeitsleben zum Wohle der Stadt Gotha vollbringen konnte, gehören die Vervollständigung der hiesigen Kanalisation, der Bau der berühmten Wasserkunst am Schlossberg sowie die Ausarbeitung eines Projektes zur Errichtung der Talsperre bei Tambach-Dietharz. Schon seit der Pflasterung des oberen Hauptmarktes im Jahre 1888 beschäftigte sich die Stadtverwaltung mit dem Gedanken einer Neugestaltung des Schlossberges. Dafür hatte Mairich ein Projekt erarbeitet. Dieses sah eine Anlage vor, die das Wasser des Leinakanals über Springbrunnen, Fontänen, Wasserfälle und –strudel vom Schloss zum Hauptmarkt leitet. Anfang Mai 1895 begann man mit dem Abbruch der Bergmühle. Schon am 15. Oktober 1895 konnte die Wasserkunst feierlich eingeweiht werden. Damit war der Schlossberg zu einem Juwel der Stadt geworden. Auf Initiative des Ingenieurs Hugo Mairich entstand auch die Talsperre bei Tambach Dietharz. Zur Beseitigung der ständigen Wassernot in der Residenzstadt Gotha, hervorgerufen durch trockene Sommer, kam er zu der Erkenntnis, dass der Bau einer Talsperre die einzig brauchbare Lösung wäre, die Trinkwasserversorgung zu verbessern. Im Mittelwasser- und Apfelstädtgrund bei Tambach- Dietharz fand Mairich die besten Voraussetzungen für den Bau einer solchen Talsperre. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung und das Herzogliche Staatsministerium ihre Genehmigungen erteilt hatten, erwarb die Stadtgemeinde das 31 Hektar umfassende Gelände. Am 21. Juli 1902 verunglückte der Ingenieur Hugo Mairich bei einem Autounfall tödlich. Der Bau der Talsperre wurde nach seinen Plänen begonnen und im Oktober 1905 vollendet. Die Einweihung der ersten Talsperre Thüringens mit einem Fassungsvermögen von 775000 Kubikmetern Wasser erfolgte am 07. Juli 1906. Das Andenken an den Ingenieur Hugo Mairich wird durch die Mairichstraße, die sich im Westen Gothas befindet, bewahrt.

Am Krematorium | Querweg zu Teil II, Teil I

Ort der Grabstätte: 1863-1902 Fam. Platz 489