Ein Kolumbarium war ursprünglich die Bezeichnung für einen Taubenschlag. Wegen der optischen Ähnlichkeit wurden dann auch altrömische Grabkammern zur Aufnahme von Urnen nach Feuerbestattungen so benannt. Heute bezeichnet man als Kolumbarium ein oberirdisches Bauwerk oder eine Grabeskirche, die der Aufbewahrung von Urnen oder Särgen dient. Kolumbarien gibt es in unterschiedlichsten Ausprägungen und Gestaltungsvarianten. Auf dem Zentralfriedhof in Paris zum Beispiel umranden die Kolumbarien das Krematorium. Hierbei wurden sogar zwei Etagen errichtet, wo Urnen ihre vorübergehend letzte Ruhestätte finden. Erst mit Ablauf der Ruhefrist werden die Kolumbarien entleert und die darin befindlichen Urnen an einem Ort auf dem entsprechenden Friedhof beigesetzt. In Prag am Krematorium befindliche Kolumbarien sind mit Türen aus Glas versehen. Somit sind die dahinter befindlichen Urnen jederzeit sichtbar. Auch werden an dieser Stelle kleine Bilder oder Briefchen mit eingebracht. In Varna sind die Kolumbarien mit Vorsprüngen versehen, auf welchen man Kerzen, Blümchen oder Bildchen ablegt und: welche nicht entwendet werden.
Ihr Ronald Häring
Geschäftsführer der Bestattungsinstitut Gotha GmbH
Hier sehen Sie Impressionen des Kolumbariums auf dem Hauptfriedhof in Gotha.
Quelle: BDB – FAQ – Häufig gestellte Fragen