10. Dezember 1878 – 10. Dezember 2018 – 140 Jahre Krematorium Gotha
Ein denkwürdiges Datum. Ein beachtenswerter Zeitraum. Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fortschrittliche Personen sich dem Thema der Kremation als Bestattungsart annahmen, war nicht absehbar, dass ausgerechnet das in Gotha errichtete Krematorium über eine solch lange Zeit in Betrieb ist und auch weiterhin sein wird. Wo längst Krematorien ob des enormen Aufwandes geschlossen werden mussten, ist es in Gotha gelungen, die Anlage vollständig in Betrieb zu halten. Insbesondere Umweltauflagen nach der 27. Bundesimmissionschutzverordnung galt es in der Vergangenheit umzusetzen. Aber auch hier bewiesen die Verantwortlichen der Stadtspitze, wie bereits zu den Zeiten der Errichtung des Krematoriums auf dem heutigen Gothaer Hauptfriedhof, Weitsicht und Ausdauer.
In den Jahren 1999/2000 wurde die umfangreiche Sanierung mit dem Einbau der Rauchgasfilteranlage begonnen. Circa 2,8 Mio. DM wurden seinerzeit durch die Stadt Gotha in die neue, notwendige Technik investiert. Es lohnte sich, denn seither entweichen keine dunklen Wolken mehr dem Schornstein. Heutige Modernisierungen und Reparaturen liegen allein in der Verantwortung der Bestattungsinstitut Gotha GmbH. Mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Landesamtes für Denkmalpflege und durch Eigenanteile der Stadt Gotha wurde die Sanierung des Gebäude-Ensembles fortgesetzt. Mit dem Westflügel beginnend, wurde der Säulengang, das Kolumbarium, der Ostflügel mit der Feierhalle und schlussendlich der Ergänzungsbau – der heutige Sitz der Friedhofsverwaltung Gotha – die ehemalige Wartehalle umfangreich außen und teilweise auch innen saniert. In allen Bereichen galt es, die Anregungen der unteren Denkmalschutzbehörde zu beachten, handelt es sich bei dem Hauptfriedhof Gotha bekanntlich um ein ca. 20 Hektar großes Flächendenkmal, wo auch der gesamte Gebäudekomplex des Krematoriums Gotha zugehörig ist.
Seit dem 02.11.2018 ist das Krematorium Gotha Mitglied im Arbeitskreis der Krematorien Deutschlands, welcher unter dem Bundesverband Deutscher Bestatter organisiert ist. Zeitgleich wurde das Gütesiegel für Krematorien beantragt, welches durch den Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Bestatter, Herrn Stephan Neuser, am 15. November verliehen wurde. So setzt sich die überprüfte Qualitätsarbeit der Bestattungsinstitut Gotha GmbH im Krematorium fort und wurde entsprechend gewürdigt. Dies gelingt nur, wenn ausgebildete Mitarbeiter diese komplexe Anlage bedienen. Neben Bernhelm Rohde hat aktuell auch Frank Böse die Qualifikation zum Kremationstechniker am Bundesausbildungszentrum der Bestatter absolviert und die Prüfung vor der Handwerkskammer Düsseldorf erfolgreich abgelegt. Tradition verpflichtet. Weiterhin hat sich die Bestattungsinstitut Gotha GmbH anlässlich dieses denkwürdigen Jubiläums entschlossen, exakt zum 10.12.2018 eine Internetseite zusammenzustellen. Die Bestattungsinstitut Gotha GmbH als städtisches Institut betreibt das Krematorium seit jeher und ist sich deshalb der besonderen Verantwortung bewusst.
Unter www.krematorium-gotha.eu wurden nun entsprechende Informationen und Bilder zusammengestellt, welche sukzessive ergänzt und weiterentwickelt werden sollen. Einen herzlichen Dank an den Personenkreis, welcher bisher dieses Projekt unterstützt hat. Sollte jemand darüber hinaus daran Interesse haben, für die international Beachtung findende Internetpräsenz Informationen oder Bilder beisteuern zu wollen, hier steht der Verfasser als Ansprechperson sehr gern zur Verfügung.
Im Nachgang sollten, neben der Veröffentlichung dieses Artikels im Rathauskurier am 20.12.2018 und im Oscar am Freitag, zuletzt am 25.01.2019, auch der interessierten Online-Leserschaft meine Gedanken nicht vorenthalten werden.
Ronald Häring -Geschäftsführer-.