Peter Andreas Hansen war ein deutscher Astronom.

Professor Peter Andreas Hansen war der bedeutendste Astronom, der in Gotha fast 50 Jahre wirkte. Er wurde in Tondern in der Nähe von Flensburg geboren. Hier erlernte er den Beruf eines Uhrmachers, den er jedoch bald aufgab, da er dem hervorragenden Astronomen Heinrich Christian Schuhmacher als Assistent an die Sternwarte nach Altona folgte. Durch seine autodidaktisch erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie sein ausgezeichnetes mechanisches Talent brachte es Hansen sehr bald zu bedeutenden Leistungen und zur Anerkennung in der Fachwelt. 1825 wurde er als Nachfolger von Johann Franz Encke an die Gothaer Sternwarte auf dem Seeberg berufen. Gotha galt damals als eine der berühmtesten Stätten der astronomischen Wissenschaft. Die Leistungen Hansens waren vielfältig. Hervorragend erwies er sich auch als Geodät und förderte die Arbeiten der europäischen Gradmessung, in deren ständiger Kommission er viele Jahre den Vorsitz hatte. Die Hauptverdienste Hansens lagen auf theoretischem Gebiet, besonders dem der Störungstheorie der Planeten sowie in der Schaffung der Mondtafeln, einem Werk, das jahrzehntelang zur Seenavigation benutzt wurde. Durch seine technischen Fähigkeiten hatte er neue, zweckmäßige Methoden im Gebrauch wichtiger astronomischer Instrumente eingeführt und für deren Verbesserung viel geleistet. Hansen litt mit seiner Familie sehr unter den schlechten Wohn- und Arbeitsbedingungen, welche die Sternwarte auf dem Seeberg bot, sowie unter der dürftigen Unterstützung durch den Herzog. Schließlich genehmigte dieser die Mittel zum Bau einer neuen Sternwarte in der Jägerstraße, die nach den Vorstellungen Hansens 1859 fertiggestellt und auf das zweckmäßigste eingerichtet werden konnte. Hier hat er mit großem Erfolg bis zu seinem Tode gewirkt. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt Hansen hohe Ehrungen aus dem In- und Ausland. Mit Peter Andreas Hansen war jedoch die Blüte der Astronomie in Gotha beendet. An den großen Astronomen erinnert eine Straße im Norden der Stadt Gotha.

Exponierte Grabmale, Teil I

Ort der Grabstätte: Grünfläche hinter der alten Urnengemeinschaftsanlage (rechts hinter dem Haupteingang)