Julius Krusewitz

6. Mai 1850 bis 25. Mai 1923
Teil I
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Wilhelm Ewald

Julius Krusewitz war ein deutscher Architekt, Fachlehrer und Autor.

Der Architekt Professor Julius Krusewitz war von 1883 bis 1920 Lehrer an der „Herzoglichen Baugewerbeschule“. Für viele Bauten in Gotha, Friedrichroda, Zella und Mehlis fertigte Krusewitz die Projektzeichnungen. Sein architektonisches Schaffen prägt noch heute das Gesicht unserer Stadt. So ist z.B. das dekorative Erdgeschoss der Innungshalle am Hauptmarkt 2 (1885) eine gemeinsame Arbeit von Krusewitz und seinem Lehrkollegen Opderbecke. Seine wohl markantesten Bauwerke befinden sich am östlichen Eingang zu Gothas Einkaufszentrum, der Erfurter Straße. Es sind dies die beiden ehemaligen Feldmann-Kaufhäuser in der Erfurter Straße 19 und das gegenüberliegende Gebäude Nummer 20 (Wasserbettenhaus), die beide Merkmale des Neorenaissance – Stils tragen. Ein ebenso markantes Gebäude ist die Gaststätte „Gastmahl des Meeres“ (Schwabhäuser Straße 47). In der Waltershäuser Straße tragen gleich drei Gebäude seine Handschrift: das ehemalige Postamt III (Waltershäuser Straße 24), die Buchhandlung Euchler (Waltershäuser Straße 10) sowie das Nachbarhaus Nummer 8. Leider wurden bei den beiden letztgenannten Häusern durch die Reko-Maßnahmen in den 70er Jahren die ursprünglichen Fassaden zerstört. Auch die ehemalige Drogerie „Orschel“ an der Burgfreiheit 23, die ehemalige „Merkur-Drogerie“ in der Querstraße 7, das große Eckhaus Reinhardsbrunner Straße/ 18.-März-Straße, die Villa des ehemaligen Generaldirektors der Waggonfabrik, Geh. Kommerzienrat Kandt, in der Ernststraße 11 sind seine Schöpfungen. Alle Gebäude waren Ende des 19. Jahrhunderts gebaut worden. Nur der Anbau Ecke Marktstraße/Lutherstraße mit dem markanten Turmerker sowie die Gebäude Lutherstraße 4-6 waren 1902 bzw. 1903 vollendet worden. Verschiedene seiner Bauten stehen unter Denkmalschutz. Anläßlich der 100-Jahrfeier der Bauschule im Jahre 1905 wurde er zum Professor ernannt. Heute erinnert noch eine Straße in Gotha-Sundhausen an den Baumeister. Sie biegt fast unmittelbar vor seinem Wohnhaus von der Inselsbergstraße ab und führt weiter zum alten Sundhäuser Sportplatz.

Teil I

Ort der Grabstätte: Fam. Platz Nr. 177