Hermann Haack war ein deutscher Kartograf.

Ehrenbürger der Stadt Gotha Prof. Dr. Dr. hc. Hermann Haack, Nationalpreisträger und Ehrenbürger der Stadt Gotha, wurde in Friedrichswerth bei Gotha geboren, wo er die Dorfschule besuchte. Die Posttätigkeit seines Vaters regte bei ihm frühzeitig die Vorstellungen über fremde Länder an und weckte sein Interesse an der Geografie. Durch zusätzlichen Unterricht war es möglich, dass Hermann Haack den schwierigen Weg zum Besuch des Gymnasium Ernestinum in Gotha gehen konnte. Frühe kartografische Arbeiten sowie die Initiative seines Lehrers sorgten für die Verbindung zur „Gothaer Kartographischen Anstalt“. Der Leiter derselben, Bernhard Perthes, bot dem jungen Haack nach einem sehr gut bestandenen Abitur ein Darlehen, welches ihm das Studium der Geografie an den Universitäten Halle, Göttingen und Berlin ermöglichte. Hermann Haack promovierte 1896 in Halle mit der Dissertation „Die mittlere Höhe von Südamerika“, für die er das Prädikat „magna cum laude“ erhielt. Die eigentliche kartografische Ausbildung begann 1897 in Gotha unter der gründlichen Anleitung von Richard Lüddecke. Nach dessen frühem Tod 1898 übernahm Hermann Habenicht die Lehrmeisterfunktion. Mit der sich um die Jahrhundertwende sich anbahnende Eigenständigkeit der Kartografie als Wissenschaft waren die Bedürfnisse der Schulen an methodisch guten kartografischen Darstellungen stark angestiegen. Es zeichnete Hermann Haack vor anderen Wissenschaftlern aus, dass er im „Großen Historischen Wandatlas“, im „Großen Geographischen Wandatlas“ sowie im „Physikalischen Wandatlas“ seine theoretischen Ansichten in die Praxis umsetzen konnte. Einen Höhepunkt seines Schaffens stellte die Bearbeitung von „Stielers Handatlas“ für die Hundert-Jahr-Ausgabe in den Jahren 1920 bis 1925 dar. Erst im Jahre 1954, bereits 82-jährig, setzte er sich endgültig zur Ruhe. Bis dahin arbeitete er noch intensiv an der Herausgabe des „Geographischen Jahrbuches“ sowie der Zeitschrift „Petermanns Geographische Mitteilungen“, die er einen modernen Inhalt gab. Prof. Hermann Haack erhielt vielfache Auszeichnungen. So wurde ihm u.a. von der Universität Jena 1952 die Würde eines „Doktors der Naturwissenschaften ehrenhalber“ verliehen. 1953, an seinem 81. Geburtstag, wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Gotha sowie seines Geburtsortes Friedrichswerth ernannt. 1966 starb Prof. Hermann Haack, dessen Leistungen weltweite Anerkennung fanden, 93-jährig in seinem Haus in der Emminghausstraße 18. Seit kurzem erinnert eine im Bebauungsgebiet Wiegwasser im Westteil Gothas neu entstandene Straße an den „Nestor der deutschen Kartographie“ und Ehrenbürger der Stadt Gotha.

Neben Gedenkplatz Märzgefallene, Teil II

Ort der Grabstätte: 1872-1966 EB Fam. Platz Nr. 171/172