Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner war eine österreichische Pazifistin, Friedensforscherin und Schriftstellerin. Sie wurde 1905 als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Friedensnobelpreisträgerin Bertha Sophia Felicita von Suttner, geborene Gräfin Kinsky von Chimic und Tettau, wurde in Prag als Tochter eines hochrangigen österreichischen Offiziers geboren. Sie studierte in Brünn Sprach- und Musikwissenschaft. 1876 heiratete sie gegen den Willen ihrer Familie den österreichischen Schriftsteller Arthur Freiherr von Suttner. In der Folgezeit veränderte sich ihre Weltanschauung, die bisher durch ihre aristokratische Erziehung geprägt war, immer mehr. Während eines 9-jährigen Aufenthaltes in der georgischen Hauptstadt Tiflis war sie als Musik- und Sprachlehrerin sowie als Schriftstellerin tätig. Nach ihrer Rückkehr aus dem Kaukasus organisierte sie sich in der bürgerlich-pazifistischen Bewegung. 1889 entstand ihr Roman „Die Waffen nieder!“. Er wurde zu einem Welterfolg und zum Signal für die sich rasch organisierende Weltfriedensbewegung, in der Bertha von Suttner fortan einen führenden Platz einnahm. 1892 gründete sie mit anderen Pazifisten in Deutschland eine Friedensgesellschaft, wobei eine der aktivsten Ortsgruppen am 14. April 1896 in Gotha entstand. Sie wurde 1893 Präsidentin der Wiener Friedensgesellschaft und Vizepräsidentin des internationalen Friedensbüros in Bern. Der von Alfred Nobel gestiftete Friedenspreis, den sie 1905 als erste Frau erhielt, geht in seiner Entstehung auf ihren Einfluss zurück. Unter dem Motto „Krieg dem Krieg“ fand am 23.0 und 24. Februar 1902 die Generalversammlung der deutschen Friedensgesellschaft in Gotha statt. Der Vorsitzende der Ortsgruppe Gotha, der Gymnasialdirektor Dr. Adolf Schmidt, wurde von der Generalversammlung in den Vorstand der Deutschen Friedensgesellschaft gewählt. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges starb sie am 1. Juni 1914 in Wien. Bereits 1907 verfügte sie testamentarisch, dass ihr Leichnam nach ihrem Ableben nach Gotha zur Feuerbestattung überführt wird und die Aschenurne in Gotha zu verbleiben hat. Die Stadt Gotha ehrt das Andenken Bertha von Suttners durch die Straßenbezeichnungen Bertha-von-Suttner-Platz und Bertha-von-Suttner-Straße.

Teil I, Urnenhalle (Kolumbarium)

Ort der Grabstätte: 1843-1914 Kolumbarium